Legasthenie
Lese- und/oder Rechtschreibschwäche
Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten sind vorübergehend.
Lese- und/oder Rechtschreibschwäche (Legasthenie) dagegen bezeichnet eine umschriebene Störung im Erlernen der Schriftsprache, die nicht durch eine allgemeine Beeinträchtigung der geistigen Entwicklungs-, Milieu- oder Unterrichtsbedingungen erklärt werden kann.
Vielmehr ist die Legasthenie das Ergebnis von Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und/oder der sensorischen Integration, die im Allgemeinen anlagebedingt sind.
Diese Definition enspricht der Definition der Dyslexie(Legasthenie) durch die World Health Organisation (1986) sowie dem Begriff Dyslexie in der internationalen Klassifikation der Diagnosen (ICD).
Symptome der Legasthenie
1. Lesen und Schreiben
-
Eingeschränkte bzw. verlangsamte Phonem-Graphem-Zuordnung
-
Langsames bzw. fehlerhaftes Abschreiben
-
Häufung „orthographischer" Fehler
-
Verwechslung optisch ähnlicher Buchstaben
-
Auslassen und Vertauschen von Buchstaben
-
Syntheseprobleme und stockendes Lesen
-
Fehlende Sinnerfassung beim Lesen
2.Wahrnehmungsbereich
-
Tollpatschigkeit und motorische Unsicherheit
-
Graphomotorische und visuomotorische Probleme
-
Verzögerte Sprachentwicklung und Artikulationsprobleme
-
Schwäche im Kurzzeitgedächtnis
-
Konzentrationsstörungen
-
Verlangsamtes Arbeitstempo
3. Psychische Merkmale und Verhaltensauffälligkeiten
-
Schulische Ängste
-
Konflikte mit dem schulischen und familiären Umfeld
-
Negatives Selbstbild und Kontaktscheue
-
Motivationsverlust
-
Aggressivität
-
Psychosomatische Störungen